Als Jesus Christus mit seinem Wirken begann, sammelte er Menschen ein, die Antwort gaben wie du und ich. Es waren keine Supermänner oder Superfrauen, die er angesprochen hat. Vielmehr waren es einfache Fischer, die ihren Lebensunterhalt damit verdienten, auf den See Genezareth hinauszufahren. Ihre Netze auszuwerfen und die darauf hofften, ein möglichst gut gefülltes Netz einholen zu können. Im Markus Evangelium können wir nachlesen, wie dies vor sich ging. Jesus hat sie angesprochen mit den Worten: „Kommt und folgt mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen.“ Weiter lesen wir: „Sogleich ließen sie ihre Netze fallen und folgten ihm nach.“
Hatte Jesus nun so eine überwältigende Ausstrahlungskraft, dass er die Fischer in seinen Bann zog, oder warum ließen sie alles stehen und liegen, um ihm zu folgen? Später lesen wir, wie Jesus noch zwei weitere Brüder, Jakobus und Johannes, auswählte: „…Sofort rief er sie und sie ließen ihren Vater mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.“
Heutzutage würden wir wahrscheinlich nicht so einfach jemandem folgen, den wir gar nicht kennen. Wir würden vielmehr Fragen stellen, nach dem warum und wohin. Vielleicht würden wir fragen, was wir davon haben? Welche Risiken und Chancen gibt es usw. usw. Gut, dass wir uns um die Frage nach der Person Jesus Christus keine Gedanken heute mehr machen müssen. Wir kennen ihn! Die Evangelien sind in fast alle Sprachen der Welt übersetzt. Der Name Jesus Christus ist in der ganzen Welt bekannt. Er ist uns heute kein Fremder mehr.
Es geht also nicht darum ob und wie gut wir ihn kennen. Vielmehr geht es um die Frage, ob wir ihm eine Antwort geben! Denn auch heute stellt Jesus uns die Frage, ob wir ihm vertrauen und ob wir uns von ihm dahin führen lassen, wohin er uns führen will. Lassen wir uns darauf ein, was er aus unserem Leben machen will?
Potenzial erkennen
Wir Menschen sehen in uns immer nur unsere Begrenztheit. Gott jedoch, sieht in uns unser Potenzial. Er sieht in uns Ansatzpunkte, die wir selbst wahrscheinlich nicht mal in unseren kühnsten Träumen in Erwägung ziehen würden. Die Bibel gibt uns hier viele Beispiele dafür. Als Gott Moses zum Pharao schicken will, um sein Volk aus Ägypten zu befreien, bekam Mose Angst. Er sagte Gott, dass er das nicht tun könne, da er stotterte. Auch fragte sich Moses, wer er denn sei, so eine große Aufgabe übertragen zu bekommen. Gott stellte ihm dazu Aaron zur Seite, der für ihn das Reden übernahm. Er hätte Mose auch das Stottern nehmen können, doch Gott regelt solche Angelegenheiten auf seine Weise.
Gott beruft nicht die Begabten, sondern er begabt die Berufenen!
Du bist zu viel mehr fähig, als du dir vielleicht vorstellen kannst. Gott braucht Menschen, die auf seine Worte reagieren. Er braucht Menschen, die Antwort geben auf das, was Jesus Christus für uns am Kreuz getan hat. Gott hat auch bei Mose auf eine Antwort gewartet. Geht er nach Ägypten oder nicht? Moses ging! So solltest auch du, dein begrenztes Denken über dich selbst aufgeben. Deine Schwächen ignorieren und dich offen Gottes Wirken anvertrauen. Dann wird Gott auch in deinem Leben wirken und Dinge werden möglich, die sonst unmöglich scheinen.
Markus 10,27: „Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.“
Lege daher nicht von vorneherein fest, was Gott in deinem Leben tun soll oder darf. Lass ihn dein Leben in die Hand nehmen.
Gott ist nicht aufzuhalten
In diesen ersten Tagen seines Wirkens, traf Jesus auf Simon, den Sohn des Johannes. Er nannte in „Petrus“, da er so ein ungestümes Gemüt hatte. Er schwang große Reden und legte zum Teil sehr fragwürdige Emotionen an den Tag. Im ersten Moment könnte man meinen, dass Jesus mit so einem nichts anzufangen gewusst hätte. Doch Jesus wusste, dass Petrus, der Fels, sich ändern würde und zu einem unverzichtbaren Teil des Reiches Gottes werden würde. Außer Jesus hätte ihm das wohl kein Mensch zugetraut. Doch Gott sieht nicht nur deine Fehler, sondern besonders dein Potenzial.
Der Fels
Simon Petrus ist unter den Jüngern herausragend, da er trotz seiner aufbrausenden Art im Grund genommen der größte Versager von allen war. Ja, Versager, ganz recht. In der Nacht, in der Jesus verhaftet wurde und er beim letzten Abendmahl von seiner Passion sprach, sagte er auch, dass ihn alle verlassen würden. Simon Petrus wiederum sagte, dass er ihn niemals verlassen werde und sogar bereit sei, ihm in den Tod zu folgen. Jesus sah ihn an und sprach: „Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ So war es dann auch.
Von allen Jüngern Jesu hatte Simon Petrus am meisten versprochen und am elendigsten versagt! Und doch hat Christus ihn auserwählt: „Du bist der Fels, auf den ich meine Kirche baue.“ Ist das nicht wunderbar? Nachdem an Pfingsten der Heilige Geist auch auf Simon Petrus gekommen war, sprach er mit solcher Autorität, dass sich an einem einzigen Tag 3000 Menschen taufen lassen. Gott lässt sich nicht aufhalten!
Wenn du dich öffnest für das Wirken des Heiligen Geistes in dir, wenn du dich für Gottes Liebe öffnest, wird sich dein Leben verwandeln in etwas Neues und unsagbar Schönes. Der Heilige Geist schafft in uns eine andere Gesinnung, ein anderes Denken und ein anderes Reden. Petrus bekam so viel Autorität, dass durch den Namen Jesus Christus allein Kranke geheilt und Tausende gläubig wurden. So hat Gott aus einem einfachen Menschen voller Fehler und Unzulänglichkeiten einen Felsen des Christentums gemacht. Der, von dem niemand vorher etwas wissen wollte. Der, der auf der einen Seite prahlerisch, auf der anderen Seite voller Ängste war. Der der im entscheidenden Moment vollkommen versagte, dem sind die Schlüssel des Himmels gegeben.
Es ist noch nicht zu ende
Diese Kraft ist auch heute noch wirksam und gültig. Die Bibel wurde bereits in über 700 verschiedene Sprachen und fast 4000 Dialekte übersetzt. Das Evangelium Christi breitet sich unaufhaltsam aus in alle Ecken und Enden dieser Welt. Bis die biblische Prophezeiung sich erfüllt und alle Menschen der Erde die Worte Jesu Christi vernommen haben.